· 

7 Tipps, die dir bei der Vorbereitung für dein Art Print Business helfen

Hast du in deiner Schublade Illustrationen oder dekorative Muster, die du gerne drucken und als Art Prints verkaufen möchtest? Dann habe ich hier ein paar Tipps für dich!

 

Egal, ob du neben deinem Studium oder Job ein bisschen dazuverdienen möchtest oder dein eigenes Business gründen willst, eine gute Planung ist die Basis zum Erfolg!

 

1. Starte mit einer kleinen Recherche

Bevor du mit der Planung und der Auswahl deiner finalen Motive beginnst, empfehle ich dir, eine kleine Recherche zum Thema Art Prints zu machen, falls du das nicht eh schon getan hast oder laufend machst. Es ist immer gut zu wissen, in welchem Umfeld man sich bewegt: z.B. geometric, nordic etc. Schau dir die Motive, die Farben und die Stile der anderen Art Prints und Illustrationen an. 

 

  • Wie sehen die aktuellen Trends aus?
  • Welche Motive, Farben und Stile sind gerade angesagt?
  • Wie läßt sich dein eigener Stil beschreiben?
  • Hast du interessante Nischen entdeckt?

 

Ob du selbst gerne den Trends folgst oder lieber deinen eigenen Stil durchziehst, bleibt natürlich ganz dir überlassen. Für den Massenmarkt ist es wahrscheinlich von Vorteil, im Trend zu sein. Wenn du einen Nischenmarkt anstrebst, dann wird es sicherlich auch dafür Abnehmer geben.

 

Bei Recherchen, lässt man sich schnell dazu verleiten, seine Arbeiten mit anderen zu vergleichen, zu bewerten und sich dann schlecht zu fühlen. Das wollen wir alle nicht oder ;o)? Deswegen ist es wichtig, bei der Recherche ist, eine gewisse Distanz zu behalten. Wir wollen ja einen Marktüberblick bekommen, um unsere eigenen Arbeiten später gut positionieren zu können. 

 

Recherchequellen für Art Prints:

 

2. Überlege dir, in welcher Größe du deine Motive ausdrucken möchtest

Gebräuchliche Größen für Illustrationen auf Art Prints in Europa sind DIN Formate. Wenn du deine Werke beispielsweise weltweit auf Etsy anbieten möchtest, dann macht es Sinn, zusätzlich auch noch andere Formate anzubieten. Recherchiere dazu am besten auf Etsy selbst oder im Internet.

 

Übliche DIN Formate für Art Prints

  • A5 148 x 210 mm
  • A4 210 x 297 mm
  • A3 297 x 420 mm
  • A2 420 x 594 mm
  • A1 594 x 841 mm

 

Die Wahl der Formate, die du anbieten möchtest, kann davon abhängig sein,

  • wie du deine Entwürfe druckst: Siebdruck, Tintenstrahldrucker, Laserdrucker, Risograph, Linolschnitt etc.
  • welche Formate dein Drucker drucken kann (A4, A3, A2 ...)
  • welche Versandverpackungen du im ersten Schritt anschaffen möchtest, z.B. Kartonversandtaschen, Rollen etc.

 

3. Entscheide wie du deine Motive auf Papier bringen möchtest

 

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, seine Motive zu drucken:

 

// Digitaldruck (z.B. Laserdrucker, Tintenstrahldrucker, Giclée Print, Risograph ...)

 

Vorteil: 

  • Du kannst on demand drucken (außer beim Risographen, da wären Einzelstücke zu aufwendig)
  • Du hast kein Absatzrisiko

 

Nachteil: 

  • Geringe Originalität, sofern man nicht limitierte Auflagen plant

 

 

// Analoger Druck  (z.B. Siebdruck, Linoldruck, Holzschnitt, Radierung, Lithografie ...)

 

Vorteil: 

  • Hohe Originalität
  • Jedes Stück sieht anders aus

 

Nachteil: 

  • Höhere Investitionen bei der Produktion
  • Risiko, auf den Drucken sitzen zu bleiben

 

// Datenübergabe/Printables 

Hier werden dem Kunden die digitalen Daten zur Verfügung gestellt und er druckt sich das Motiv selbst aus. Für Printables biete am besten einfachere Motive, in wenigen und simplen Farben an.

 

Vorteil:  

  • Kein Produktions- und Versandaufwand
  • Keine Produktions- und Versandkosten

Nachteil: 

  • Keine Kontrolle über die Druckdaten (der Käufer könnte die Daten weitergeben, verändern etc., auch wenn dies nicht in den Nutzungsbedingungen inkludiert ist)
  • Keine Kontrolle über den Ausdruck (verwendet der Käufer einen schlechten Drucker und ein minderwertiges Papier, dann stimmen eventuell die Farben nicht mehr mit dem Original überein und die Qualität ist schlecht)

 

 

4. Wähle das passende Papier für deine Prints

Die sorgfältige Papierwahl ist in der Druckgrafik essentiell. Sie kann die Qualität des Druckes entscheidend beeinflussen. Wichtig ist in erster Linie, dass das Papier für die Art deines Druckers geeignet ist. Ein Laserdrucker braucht beispielsweise eine andere Oberfläche als ein Tintenstrahldrucker. 

 

Ansonsten gibt es ein paar Punkte, dir du dir bei deiner Papierwahl überlegen solltest. 

  • Für welche Art Druck brauchst du das Papier?
  • Wie dick soll das Papier sein?
  • Wie stark soll es sein?
  • Welche Haptik soll das Papier haben? (glatt, rau, strukturiert etc.)
  • Welche Farbe soll es haben? (hochweiß, ecru etc.)
  • Soll das Papier Spezialeffekte haben? (Glitzerpünktchen etc.)

 

Hier ein paar bekannte Brands für hochwertige Papiere:

Hahnemühle, Canson, Fine Art, Canon, Epson, Tecco

 

Lasse dir am besten verschiedene Muster zuschicken, um deine Motiv darauf auszuprobieren und besser entscheiden zu können, was für deine Zwecke passt!.

 

 

5. Überlege dir, wo und auf welcher Plattform du deine Prints verkaufen möchtest

 

Je nachdem, was für dich am besten passt, gibt es mehrere Möglichkeiten, deine Art Prints im Internet zu verkaufen:

 

// Eigner Webshop

Heute ist es gar nicht mehr so schwierig, selbst einen eigenen Webshop zu gestalten. Auf Plattformen wie shopify.dewww.jimdo.com oder www.wix.com findet du schon fix vorgefertigte Seiten, in denen du quasi nur noch deine Inhalte einfügen musst. 

Die verschiedenen Wordpress Themes sind natürlich auch eine Option. Allerdings sind sie ein wenig komplexer zu bedienen, aber für Profis und alle, die ein bisschen Zeit haben, sich damit zu beschäftigen, sicher interessant. 

 

// Print On Demand Websites

Bei Print On Demand-Plattformen lädt man einfach seine Daten hoch und die Bilder erscheinen dann auf den jeweiligen Produkten. Solche Seiten bieten meistens mehr als nur Prints. Dort gibt es auch Dinge wie Note Books, Tassen, T-Shirts, Taschen und vieles mehr zu bedrucken.

 

Der Vorteil ist, dass man geringe Stückzahlen produzieren lassen kann und sehr schnell sieht, ob ein Design funktioniert. Man muss sich also nicht um Produktion oder Versand kümmern. Der Preis pro Stück ist aber ein bisschen höher als bei eigenen Produktionen über mehrere 100 Stück. 

 

Wichtig ist, dass du deine Arbeiten auf solchen Seiten noch extra bewirbst, sonst werden sie auf diesen Marktplätzen nur schwer gefunden. 

 

Beispiele:

Shopify

www.society6.com (USA)

 

// Online Marktplätze

Auf Marktplätzen wie z.B. Etsy kannst du deinen eigenen Shop eröffnen und deine Produkte anbieten. Gerade für den Verkauf von Art Prints wird Etsy gerne genutzt. Du behältst die volle Kontrolle über deinen Shop und profitierst von den vielen täglichen Besuchern auf Etsy.

 

Um die Besucherfrequenz in deinem eigenen Shop zu erhöhen, braucht es allerdings zusätzliche Maßnahmen und Kommunikation.

 

 

6. Setze einen Preis für deine Art Prints fest

 

Grundsätzlich gibt es für die Höhe des Preises keinerlei Vorgaben. Jeder kann seinen Preis selbst festsetzen. Man sollte aber auf jeden Fall mit einem Gewinn aussteigen, der für einen passt ;o)

 

Rechne dir deswegen im ersten Step die Materialkosten pro Art Print aus:

  • 1 Blatt Papier
  • 1 Versandkarton
  • Tintenverbrauch pro Blatt (der kommt auf die Größe des Motivs und die Farben an, muss in der Regel geschätzt werden)
  • 1 Postkarte mit deinen Daten (Optionales Werbematerial)

 

Füge dann den Gewinn hinzu, den du erzielen möchtest und zum Schluss die Umsatzsteuer. Das ist eine seeehr einfache Möglichkeit, zu einem Preis zu kommen. (Achtung: Bei dieser Variante ist dein eigener persönlicher Stundenaufwand in den Kosten nicht inkludiert.)

 

Materialkosten + Gewinn + Ust = Preis

 

Schau dir auch die Preise anderer Art Prints auf Etsy an. Wieviel verlangen andere Designer, die eine ähnliche Qualität anbieten und einen ähnlichen Stil wie du haben?

 

 

7. Überlege dir, wie du deine Art Prints versenden möchtest

Es macht auf jeden Fall Sinn, sich zum Versand Gedanken zu machen, noch BEVOR du die erste Bestellung bekommst. Schließlich möchtest du ja, dass deine Art Prints sicher und heil beim Kunden ankommen. Da reicht es nicht, die Prints in ein normales Papierkuvert zu stecken. Für den sicheren Versand brauchst du Karton-Versandtaschen oder Versandrollen, je nach Format. Und diese Materialien bekommt man in der Regel nicht einfach beim nächsten Papierwarenhändler, sondern muss sie online bestellen.

 

Meine Empfehlung

  • A4: Karton-Versandtaschen (diese sollte ein bisschen größer als A4 sein.), eventuell mit 3mm Zwischenkarton
  • A3: Karton-Versandtaschen (diese sollte ein bisschen größer als A3 sein.). Da eine Versandtasche im Format A3 leicht knickt, würde ich zusätzlich einen 3mm Zwischenkarton einlegen. Eine Versandrolle wäre eine gute Alternative
  • ab A2: Versandrollen

 

Zum Schutz der Art Prints kannst du sie auch noch in ein Seidenpapier wickeln oder in eine leicht transparente Papiertasche geben, bevor du sie in die Versandpackung gibst.

 

Beim Beschriften der Versandtaschen unbedingt den Hinweis „Bitte nicht knicken“ anbringen.

 

Die Höhe der Portokosten erfährst du bei der Post. 

 

 

Ich hoffe, ich konnte dir den einen oder anderen Tipp für die Vorbereitung für dein Art Print Business helfen! 

 

Trag dich in der Liste unten ein, wenn du noch mehr über Design & Business erfahren möchtest!

 

Dream, Create, Inspire.

Eugénie